Medikamentöse Therapie
Auch in dieser Therapieform gibt es verschiedene Behandlungen, die sich nach Ihrem Krankheitsbild richten.
Hyaluronsäuretherapie bei Arthrose
Hyaluronsäure – ob vom Körper selbst produziert oder als Injektion in das Gelenk verabreicht – wirkt als Schmier- und Gleitmittel im Gelenk und unterstützt die Stoßdämpferfunktion des Knorpels. Bei einer Arthrose ist der Gelenkknorpel geschädigt und die Hyaluronsäureproduktion des Körpers gestört.
Durch die direkte Verabreichung von Hyaluronsäure als Injektion in das Gelenk können die Bewegungen wieder „reibungsloser“ ablaufen. Die Schmerzen können gelindert und die Beweglichkeit gesteigert werden.
Gesetzlich Versicherte erhalten von ihrer Krankenkasse meist keine Kostenerstattung. Die Kostenübernahme kann ggf. trotzdem beantragt werden.
Die übrigen Kostenträger erstatten in der Regel die Behandlungskosten.
Injektionsbehandlungen
Injektionen bringen Medikamente genau an die Stelle, an der sie benötigt werden. Dadurch kann wesentlich gezielter und mit einer sehr viel geringeren Dosis gegen punktuelle Schmerzen vorgegangen werden als mit Tabletten, deren Wirkstoff sich im ganzen Körper verteilt.
Injektionen mit einem entzündungshemmenden Wirkstoff in Kombination mit einem örtlichen Betäubungsmittel kommen zum Einsatz bei Entzündungen von Gelenken, Sehnen, Muskeln, Bändern oder Nervensowohl an der Wirbelsäule als auch an Armen und Beinen.
Durch Injektionen mit örtlichen Betäubungsmitteln können insbesondere im Bereich der Wirbelsäule Schmerzen anhaltend gelindert oder beseitigt werden, indem einerseits im Injektionsbereich die Muskulatur gelockert wird und andererseits überreizte Nervenfasern, die pausenlos Schmerzsignale weiterleiten, „beruhigt“ werden können. Man spricht daher von „Therapeutischer Lokalanästhesie“.
Medikamente
Die am häufigsten eingesetzten Medikamente in der Orthopädie sind schmerzlindernde, entzündungshemmende Medikamentewie z.B. Diclofenac und Ibuprofen.
Wie alle Medikamente können diese Wirkstoffe bei zu häufiger oder zu langer Einnahme Nebenwirkungen verursachen, insbesondere Schädigungen des Magens oder des Darms.
Daher sollten diese Medikamente möglichst sparsam eingesetzt werden, bei besonders empfindlichen Personen in Kombination mit einem Magenschutzpräparat.
Um möglichst wenig Medikamente einnehmen zu müssen, sollten frühzeitig andere orthopädische Heilmethoden eingesetzt werden.